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Predigt vom vergangenen Punkt 11 Gottesdienst am 10.November 2024

„Du bist ein Wunsch, den Gott sich selbst erfüllt hat.“

Prof. Dr. Hans-Joachim Eckstein

Lieblingswünsche!

Wir wünschen uns etwas, von dem wir wissen, dass es uns richtig gut tun wird, dass es uns riesig Freude machen wird.

Es ist nicht unbedingt etwas, das wir brauchen. Es dient eigentlich keinem Zweck. Sondern allein uns selbst. Für uns.

Und es sind Wünsche, die wir uns erfüllen können, es sind keine Luftschlösser, keine märchenhaften Feenwünsche nach dem Motto: Du hast drei Wünsche frei, sondern sehr wohl realisierbar.

Herzenswünsche.

Hätten Sie Gott solche Wünsche zugetraut? Hättet ihr Gott solche Wünsche zugetraut?

Wünsche allein für sich selbst?

Gott tut sich etwas Gutes? Und das Gute sind wir? Bist du? Passt das zu der Vorstellung, die ihr von Gott habt?

Ich habe als Kind und Jugendliche manchmal anderes gehört, in der Kirche, in der Jungschar, auf Freizeiten: Eigentlich wäre ich es gar nicht wert, von Gott geliebt zu sein. Der Mensch ist es eigentlich gar nicht wert. Aus purer Gnade liebt uns Gott.

Ja, irgendwie stimmt das ja auch. Aber der Eindruck, der bei mir zurückblieb, stimmt nicht. Der Eindruck von einem Gott, der in erster Linie genervt ist, wenn er an uns Menschen denkt, der sich aus Mitleid zu uns herablässt, um es dann doch immer wieder noch mal mit uns zu versuchen.

Diese Vorstellung von Gott lässt etwas völlig außer acht, nämlich dass Gott Sehnsucht hat nach uns Menschen, nach dir, nach mir, starke leidenschaftliche Sehnsucht.

Lasst uns Menschen machen! So begann es. Lasst uns Menschen machen, ein Bild, das uns gleich sei.

Aus purer Vorfreude erschafft sich Gott den Menschen, dich und mich. Aus purer Vorfreude.

„Du bist ein Wunsch, den Gott sich selbst erfüllt hat.“

Professor Hans-Joachim Eckstein hat diesen Satz geprägt und ihn zum Titel eines kleinen Buches gemacht.

„Du bist ein Wunsch, den Gott sich selbst erfüllt hat.“

Du bist ein Lieblingswunsch Gottes. Völlig ohne Zweck. Nur für sich selbst. Aus Liebe, aus Lust an der Freundschaft. Aus Leidenschaft. Ein Geschenk.

Du bist ein Geschenk, das Gott sich selbst gemacht hat!

In diesem kleinen Büchlein schreibt Hans-Joachim Eckstein:

„Als Töchter und Söhne Gottes haben wir gleich eine zweifache Perspektive.

Wir sind gewollt, wo wir herkommen;

und wo wir hingehen, werden wir erwartet.

Etwas Schöneres als diese Wertschätzung durch die Liebe Gottes werden wir nicht einmal im Himmel erfahren.

Und wenn wir von dieser Zuversicht schon hier und jetzt erfüllt sind, verändert das alles an unserem Leben auf der Erde.“

Gewollt und erwartet.

Du hast mich mit meinem Innersten geschaffen, im Leib meiner Mutter hast du mich gebildet. Als ich gerade erst entstand, hast du mich schon gesehen.

Psalm 139, 13.16

Ich habe dich schon immer geliebt. Darum habe ich dich zu mir gezogen aus lauter Güte.

Jeremia 31, 3

Gott erfüllt sich seinen Herzenswunsch. Er hat dich zu sich gezogen, weil er dich schon immer geliebt hat, weil er dich schon immer gewollt hat.

Die will ich haben! Den will ich haben!

Natürlich hat Gott es schwer mit uns. Jesus musste sterben, damit sein Herzenswunsch in Erfüllung gehen konnte, für immer in Erfüllung gehen kann. Gott musste ein riesiges Opfer bringen.

Aber das ändert nichts an der Leidenschaft und Freude, mit der er die Gemeinschaft mit dir genießt,

jeden Tag, an dem du dein Leben mit ihm teilst, mit ihm redest, ihn um Rat fragst, ihn bittest, ihm dankst. Jeden Tag, an dem du mit Gott unterwegs bist.

Gott genießt die Gemeinschaft mit dir aus vollen Zügen.

Er hat sich einen Wunsch erfüllt. Und das bist du.

So einfach ist das. Und so schön!

Das bedeutet Wertschätzung von allerhöchster Stelle.

Und Wertschätzung macht stark.

Es gibt nichts, das einen Menschen mehr schwächt als zu wissen oder zu glauben, er sei nicht gewollt und nicht geliebt. Das macht lebensunfähig. So können schwerste Depressionen entstehen, andere seelische Krankheiten, Selbstmordversuche.

Wertschätzung dagegen macht stark.

Du bist gewollt. Du wirst erwartet von allerhöchster Stelle.

Das macht dich stark.

Hans-Joachim Eckstein schreibt, das verändere alles an unserem Leben auf der Erde.

Du musst niemandem mehr etwas beweisen. Du musst auch dir selbst nichts beweisen. So wie du bist, bist du das Ziel der größten Sehnsucht Gottes. Gott ist bereit, für dich zu leiden, Opfer zu bringen, nur, um dich zu haben.

Das sehen wir in der Person Jesus. Diese leidensbereite Sehnsucht Gottes. Koste es, was es wolle. Er sucht dich und will dich. Kein Preis ist ihm zu hoch.

Wenn du diese Liebe glaubst, ihr vertraust, was kann dir noch passieren? Paulus schreibt: Nichts kann uns scheiden von der Liebe Gottes, auch wirklich nichts. Keine böse Macht, keine Krankheit, kein Unglück, keine Gefahr, kein Scheitern, kein Vergehen, kein Irrtum, nicht der Tod.

Die Sehnsucht Gottes nach dir ist das Vorzeichen vor deinem Leben. Wodurch alles einen neuen Klang bekommt. Da kann noch so viel schief laufen, das Vorzeichen ist gesetzt. Das steht da. Gott sieht dich an mit der ganzen Liebe und Sehnsucht, die er für dich empfindet. Mit riesengroßer Freude.

In einem Kinderlied heißt es:

„Schon vor Millionen von Jahren, als noch Dinos hier waren, hat fröhlich gelacht, als er an dich gedacht.“

Was machen wir nun damit? Mit diesem Wissen, mit diesem Einblick in Gottes geheimste Wünsche, in sein Herz?

Wir nehmen seine Liebe an. Wir lieben ihn zurück.

Was sonst!

„Ich bete an die Macht der Liebe“, dichtet Gerhard Tersteegen. Was sollen wir anderes machen? Als Anbeten, als Ja sagen. Als unsererseits unser Herz öffnen für diesen großen leidenschaftlichen Liebhaber unserer Seele. Die Liebe Gottes ist das Beste, das uns in unserem Leben passieren kann. Mehr geht nicht. Auch im Himmel wird es nichts darüber geben.

Es ist schon ein Stück Himmel hier auf der Erde, wenn wir diese Liebe glauben und annehmen können.

Du bist ein Wunsch, den Gott sich selbst erfüllt hat.

Mach es ihm nicht kaputt. Entzieh dich ihm nicht.

Schenk dich ihm. Damit machst du Gott glücklich.

Und dich selbst auch.

Amen.

  1. Böttcher

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