Kirchturmsanierung (2010-2011)

Bild Verhuellung der KircheBewegung im Untergrund und Fehlen von ausreichendem Fundament hatte sich die Westseite des Turmes von den übrigen Wänden des Mittelschiffs gelöst. Dadurch entstanden große Schäden im Außenputzbereich des großen Westturmes. Begonnen wurde 2010 mit umfangreichen Drainage- und Fundamentarbeiten zur Trockenlegung und Stabilisierung des Mauerwerkes bzw. des Untergrundes. Nach Abschlagen des angebrachten Putzes von 1963-1967 kamen weitaus größere Schäden als erwartet zum Vorschein und es bestätigte sich die Dringlichkeit der Sanierung. An vielen Stellen des Mauerwerks kamen verwitterte Steine zum Vorschein und wurden durch artgleiches Natursteinmaterial ersetzt. Zur Stabilisierung des Mauerwerks und zur Verbindung der äußeren und inneren Mauer wurden Ankerstäbe eingeführt. Die Hohlräume hinter der äußeren Mauerschale wurden mit einer Verpresssuspension hinterfüllt. Die gesamte Verfugung im freigelegten Turmmauerwerk wurde mit Kleingeräten mindestens 30-40 mm tief entfernt und nach gründlicher Reinigung mit einem speziell angefertigten Fugenmörtel neu verfüllt. Die neu hergerichteten Wandteile erhielten einen Haftgrund mit Vorspritzmörtel. In die 1. Lage des Ausgleichsputzes wurde ein reißfestes Armierungsgewebe eingearbeitet. Auf eine weitere Putzschicht von ca. 20 mm Stärke wurde nach ausreichender Standzeit ein Oberputz aufgebracht. In allen Putzschichten sind nur Materialien der ausführenden Firma verarbeitet worden, die genau aufeinander und auf das Steinmaterial abgestimmt worden sind. Kanten und Ecken wurden von Hand gezogen oder im Bereich der Bögen/ Friese mit einer Kantenschalung ausgeführt. Die gestuften Natursteingewände des Eingangsportals wurden steinmetzmäßig überarbeitet. Größere Schadstellen wurden schwalbenschwanzartig ausgestemmt und mit farblich passendem Minerosmörtel beigearbeitet. Im Jahre 2012 erfolgte nach der Austrocknung des neu angebrachten Putzes der Anstrich. Alle Arbeiten wurden in Abstimmung mit der unteren Denkmalbehörde und dem Rheinischen Amt für Denkmalpflege durchgeführt.

Bild FußbodenheizungGleichzeitig wurde die marode Elektrofußbodenheizung im Jahr 2011 durch eine moderne Gastherme mit Fußbodenheizung ersetzt.