Mitte: Die noch bei Clemen beschriebenen Reste einer spätgotischen Ausmalung (großzügige Rankenornamente und derbe Figurenreste) sind heute leider nicht mehr zu erkennen. Die interessante, eindrucksvolle Ausmalung des Vierungsgewölbes und der beiden Joche des Querschiffs erfolgte 1963-1967 durch Hermann Gottfried. Beim Betreten der Kirche fällt der Blick des Betrachters auf die alles überragende Gestalt des auferstandenen Christus, dessen Körper in seinem hellen Überwurf, flankiert von leuchtend roten Farbflächen, fast transparent wirkt. Die vorgegebene Thematik lautete: „Jesus Christus gestern und heute und derselbe auch in Ewigkeit.“ Im Vierungsgewölbe befinden sich Szenen aus dem Leben des hl. Paulus (Paulus wird von Gott nach Europa gerufen; Verkündigung des Evangeliums und Gefangennahme; Paulus und Silas im Gefängnis; Taufe des Kerkermeisters), daneben eine Darstellung der Zeugen und Gegner Jesu, des Pfingstwunders und des wunderbaren Fischzugs. Die Farben sind in Schichten übereinader angeordnet, da dass eine gebrochene Farbwirkung entsteht. Der Künstler beschränkt sich im Wesentlichen auf gedämpfte Grau-, Grün- und Blautöne, seine Gestalten sind von großer Eindringlichkeit und ungebrochener Erzählfreude. Um den Scheitelpunkt des Vierungsgewölbes herum befinden sich in drei Feldern Engelsgestalten, welche das Geschehen mit Gesten kommentieren und den Betrachter gleichsam in die Erzählung einführen. Eine gelungene, glückliche Kombination von moderner Malerei und mittelalterlicher Architektur.
Im nördlichen Seitenschiff sind alttestamentliche Szenen zu sehen (Schöpfung und Sündenfall; Sintflut; Berufung des Abraham; David und Goliath).
Im südlichen Seitenschiff findet man neutestamentliche Szenen (Verkünkigung, Geburt Jesu, Kreuzigung und Grablegung).